Q17
Themenschlagwort : Staatsterror / Erinnerungen /
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist." (Talmud)
Saarländische "Euthanasie"-Opfer Ein Kommentar von Günter Schott;
Euthanasie, die im Saarland nicht stattfand;
Dr. Christoph Braß, Homburg/Saar, der 2002 seine Doktorarbeit über "Zwangssterilisation und Euthanasie im Saarland" schrieb, hat Informationen über mehr als 1.250 namentlich
belegbare Patienten aus dem Saarland zusammengetragen, die Opfer der "Euthanasie" wur-den. Er geht davon aus, dass 1945 nur noch 80 von ursprünglich rund 1.500 Personen aus Merzig
und Homburg die "Euthanasie"-Verbrechen nationalsozialistischer Ärzte, Pflegern und Verwaltungsbeamten überlebt haben. Die Ermordungen fanden außerhalb dem Saarland in mehreren
Anstalten im Hessischen und in Sachsen-Anhalt statt, u.a. in den Vergasungs-anstalten Hadamar und Bernburg (Saale).
Eine Entnazifizierung hat es nach 1945 nicht gegeben; schlecht konnte man ja auf 70 Prozent der Ärzte verzichten, da ansonsten der gesamte Gesundheitsbereich zusam-mengebrochen
wäre. Dr. Gisela Tascher schreibt: "Viele öffentlichen Ämter waren wieder mit ehemaligen Nazis besetzt. Ohne einen Bruch mit der Vergangenheit blie-ben die NS-Strukturen im
Gesundheitsbereich weiterhin bestehen. Die, die vorher für die >>Vernichtung lebensunwerten Lebens<< mitverantwortlich waren, blieben in ihren Ämtern." (Bemerkung der IgG:
Basis für die heutige (2020), ungerechte "Nazi-Demokratie", die alle nachfolgenden Amtsträger und Mitstreiter repäsentierten !)
Foto des Kontakts : Von Günter Schott am 2021-01-26 00:02; Details Einfacher Text; NS-EUTHANASIE (9 Dateien zusammengefügt).pdf(~4,1 MB)
Sehr geehrte Damen und Herren,
Gedenken an die "Euthanasie"-Opfer aus dem Saarland
soll schon sein. Aber, es bedarf da bestimmt großer Sensibilität im Umgang mit dem The-ma, denn wer will schon wissen, dass ein Angehöriger / Verwandter
mal in einer Landes-heilanstalt war, wo er, wie es hieß, "erbkrank" war, was noch immer nachhallt. Und das hören die Leute im Saarland nicht so gern. Der Journalist und Historiker Götz Aly (Die Belasteten) sagt,
jeder achte Deutsche ist mit einem "Euthanasie"-Opfer verwandt. Man stelle sich das nur mal vor?
Aus der Gemeinde Wadgassen, in der ich seit meiner Geburt 1940 lebe, gab es einen "wunderbaren" Arzt, fast niemand will von ihm heute was wissen, dass es ihn gab, Dr. Otto Schneiderhöhn, der als
nicht beamteter Arzt, er wohnte in der Abteistraße in Wadgassen-Mitte, Beisitzer am Erbgesundheitsgericht (EGG) Saar-brücken war.
Unterthema : Eutanasiemorde von 'von pflichtbewussten und blindem Hass geprägten
'lieben' Saarländern' an ihren Mitmenschen in der Nazi-Zeit
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Übernommen am: 04.02.2020 ; Änd.-Stand: 15.01.2022
Der Präsident des Bundesarchivs hat den heutigen Umgang mit den Namen der Opfer des grausamen "Euthanasie"-Programms der Nazis heftig kritisiert. "Das irritiert mich unge-mein", sagte
Michael Hollmann 2018 bei einer Tagung in Koblenz. Während sehr viele Namen jüdischer Opfer in einem Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs zu finden seien, gibt es laut Hollmann bis
jetzt Widerstände von Angehörigen-Verbänden, auch die Namen ermordeter Kranker und Behinderter zu veröffentlichen. Ursache sei wohl die Angst vor Stigmatisierung der heutigen Familien,
etwa wegen vermeintlicher Erbkrankheiten der getö-teten Vorfahren. (Bemerkung der IgG: wohl mehr die Angst der Täter und deren Anverwan-dten vor Repressalien der Angehörigen
der Ermorderten)
Nach meiner Erfahrung sind es nicht so sehr die Angehörigen von "Euthanasie" - Opfern, als vielmehr in manchen Gemeinden dieser jeweiligen Bürgermeister. Sie fürchten offen-bar den
"guten Ruf" ihrer Gemeinde zu verlieren, oder sie haben (schon wieder) ideolo-gische Gründe.
Es gilt festzuhalten: Schon einiges wurde im Saarland zur Erforschung der "Euthanasie"-Verbrechen an Saarländern realisiert. Zumeist sind es Dissertationen, die als Bücher ver-öffentlicht
wurden, aber auch zwei filmische Dokumentation. 2004 erschien das Buch von Dr. Christoph Braß über"Zwangssterilisation und Euthanasie im Saarland"; 2008 die fil-mische Dokumentation
von Jörg-Peter Bierach, vom Saarländischen Rundfunk: "Erinnerung: Behinderte und Euthanasie"; 2010 folgte Dr. Gisela Taschers Buch "Staat, Macht und ärztliche Berufsausübung
1920-1956. Gesundheitswesen und Politik. Das Bei-spiel Saarland". Das Buch von Dr. Claudia Flöter über "Zwangssterilisation und Euthanasie an neurologisch-psychiatrischen Patienten
sowie Umgang mit ausländischen Patienten und Zwangsarbeitern im Landeskrankenhaus Homburg/Saar" erschien im Jahr 2017. Hohe An-erkennung fand ab 2014 die Fernsehdokumentation
"Ich wäre so gern heimgekommen - NS-Euthanasie im >>Dritten Reich<<" von Mirko Tomic vom Saarländischen Rundfunk. Leider wurde die Dokumentation zumeist erst kurz vor
Mitternacht ausgestrahlt.
Seit fast 30 Jahren gibt es die Paul Fritsche Stiftung Wissenschaftliches Forum. Seit 2006 ist Professor Mathias Montenarh der Vorsitzende, dem es gelingt "im Jahr drei bis vier hochkarätige
Referenten nach Homburg einzuladen". So hielt Dr. Braß im Oktober 2019 einen wichtigen Vortrag über ein jahrelanges Tabu, das eindeutig belegt, dass am damaligen Landeskrankenhaus
in Homburg "Zwangssterilisationen" und "Euthanasie" praktiziert wur-den.
Gäbe es die genannten Veröffentlichungen und filmischen Dokumentationen nicht, insbe-sondere die Fernsehdokumentation von Mirko Tomic, hätten weitaus noch weniger Saarlän-der - als
man glaubt - erfahren, dass zwischen 1939 und 1945 prozentual mehr Saarländer getötet wurden, als anderswo im "Reich". Bei Mirko Tomic war von einer Krankenschwes-ter hörbar, die
1939, bei Kriegsbeginn, den Abtransport der Merziger Patienten in die hessi-schen Anstalten des "Reiches" selbst begleitete: "was beim Personal über die Morde be-kannt war und verschwiegen
werden musste, wenn man nicht selbst ins Gefängnis kommen wollte".
Auf freier Strecke, weit weg vom Bahnhof, mussten die Patienten über provisorische Holz-rampen, die zuvor in der Anstalt gezimmert wurden, in einen bereitstehenden Güterzug zur
"Evakuierung" hochsteigen.
Für die Täter blieben die Verbrechen oft folgenlos; Ärzte, die - zum Teil an der Homburger Uni-Klinik - nach dem Krieg eine erfolgreiche Karriere gemacht haben. Dem Psychiater Dr. Hans
Heinrich Heene, verantwortlich für den Tod vieler Behinderter, widmete 1949 das "Saarländische Ärzteblatt" gar folgenden Nachruf: "Eine wundervolle Arztpersönlichkeit. Von ihr als solcher
schon ging Heilwirkung aus". Dr. Rudolf Leppien, ebenfalls Psychiater, Oberarzt in Homburg, ab 1940 Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Lörchingen, heute Lor-quin, in Lothringen, setzte
ungehindert seine Karriere in Klingenmünster in der Pfalz und ab 1950 in der Landesnervenklinik Merzig fort, bis hin zum stellv. Direktor. In seiner Lörchin-ger Zeit schickte er Gehirne von
ermordeten Patienten an Professor Julius Hallervorden, am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, und teilte dem mit: "Bei Gemmel handelt es sich um einen Dekapierten, den ich noch zu begutachten
habe. Ich habe die Entnahme des Gehirnes veranlasst". Die Aufzählung solcher "Medizinmänner" ließe sich fortsetzen; Frauen sind keine dabei. 70 Prozent der Mediziner im Saarland, lt.
Dr. Gisela Tascher, weitaus mehr als in anderen Berufsgruppen, waren in der NSDAP, einige auch noch bei der SS. Neben der "Euthanasie, die in den Anstalten des "Reiches", einschließlich
der Vergasungsanstalten Ha-damar im Hessischen und Bernburg (Saale) in Sachsen-Anhalt, praktiziert wurde, "enga-gierten" sich auch beamtete und nicht beamtete Ärzte "unermüdlich" als
Be-sitzer am Erb-gesundheitsgericht Saarbrücken. Lt. Dr. Christoph Braß zufolge wurden beim Saarbrücker Gericht zwischen 1935 und 1944 knapp 3.000 Sterilisationsverfahren geführt, von
denen - soweit sich das ermitteln ließ - ca. 80 % in erster Instanz mit einem Sterilisationsbeschluss endeten. So genannte "Rheinlandbastarde", es waren Kinder, "Besatzungsmischlinge", sie
wurden 1937, gemeinsam mit ihren Müttern, in das Gesundheitsamt Saarbrücken einbestellt und von Mitgliedern einer Kommission ärztlich speziell untersucht und begutachtet, anthro-pologisch
vermessen und auch noch fotografiert. Aus meiner Gemeinde (Wadgassen) war Dr. med. Otto Schneiderhöhn Mitglied am Erbgesundheitsgericht (EGG) Saarbrücken, was man bei der
Gemeindeverwaltung nicht wissen will.
Politik
Auch schreibt Dr. Gisela Tascher: "Hervorzuheben ist von den wieder an die Macht gekom-menen ehemaligen Funktionsträgern der ehemalige höchste Medizinalbeamte des >>Gaues
Westmark<< der Mediziner Dr. Max Obé, der während der NS-Zeit im Rahmen seiner poli-tischen Position auch für alle Medizinverbrechen in diesem Gau mitverantwortlich war. Eine
Hand wusch die andere (Bemerkung der IgG: Zusammenhalt der Mordkonnexion als Saarländische Krankenhauskapazitäten!) :1950 wurde er durch die Protektion von Heinrich
Welsch und auch auf Druck der Krankenkassen des Saarlandes zum Vorsitzenden der Ärzte-kammer Saar gewählt. Er hatte eine Mitverantwortung für die Euthanasie und die Zwangs-sterilisation
in der >>Westmark<< und Lothringen."
Der Bock wurde zum Gärtner, als der Spitzenjurist Heinrich Welsch, vor 1945 Leiter der der Gestapostelle in Trier, danach Generalstaatsanwalt in Zweibrücken, Sonderbeauftragter des
Reichsjustizministeriums in Österreich, 1951 Direktor des Ministeriums für Arbeit und Wohlfahrt wurde. Auch war Welsch Ministerpräsident des Saarlandes vom 23. Oktober 1955 bis 10. Januar
1956. Vom 23. bis 24. April 1941 nahm er, in seiner Funktion als höchster Justizbeamter Lothringens, an einer Tagung in Berlin teil, auf der hochrangige "Experten der Euthanasie"-Aktion über
die juristischen, organisatorischen und medizi-nischen Aspekte der Vernichtung "lebensunwerten" Lebens mittels Gas informierten. Im gleichen Zeitraum schickte der Psychiater Dr. Rudolf
Leppien aus der Anstalt in Lörchin-gen, in Lothringen, Gehirne von Patienten - zu Forschungszwecken - an Professor Julius Hallervorden an das Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin und hunderte
Saarländer starben in den Gaskammern von Hadamar und Bernburg. Auszeichnungen hatte Welsch zur Genüge: Das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Außerdem war
Welsch von 1961 bis zur Aberkennung 2018 Ehrensenator der Universität des Saarlandes. Das Beispiel zeigt, dass im Saarland noch lange wichtige Positionen von Nazis besetzt waren. Alte
Seilschaften hielten zusammen, "du gehst zur DPS, ich gehe in die CDU und du gehst in die SPD". Ich denke dabei an den Wahlkampf der "Heimatbund-Parteien für die Volksabstimmung am
23. Oktober 1955, die zur Rückgliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik führte.
Mit Erstaunen konnte ich registrieren, nirgendwo auf dem Gelände des Universitätskli-nikums des Saarlandes (UKS) in Homburg findet sich ein Hinweis an die Opfer, an die an ihnen verübten
Verbrechen oder an die Verbrecher, die sich Ärzte nannten. Ganz anders sieht das in Merzig aus. Dort steht vor dem Hauptportal des ehemaligen Landeskran-kenhauses ein eindrucksvolles
Mahnmal des Bildhauers Eberhardt Killguss, das an die "Eu-thanasie-Verbrechen" erinnert. Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein mit viel Liebe ge-staltetes Museum. Das Mahnmal trägt u.a.
die Inschrift: "Den Stefanchen hunse wei och weggeschaaft." Professor Wolfgang Werner, ehemaliger Klinikchef, zeichnet verantwort-lich für das. Hingegen in Homburg, wo zwar Professor
Peter Falkei, heute München, in seiner damaligen Stellung als Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes (2002-2006) mal versprach,
"Es wird ein Mahnmal geben, wurde zum Erinnern nichts getan, obwohl Ministerpräsident Peter Müller und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer als Wissenschaftsminister/in das
Versprechen von Professor Falkai hätten einlösen können; scheinbar aber war der Widerstand der "weißen Kittel" zu groß. Eine Anfrage von mir an das Sekretariat der Psychiatrie in
Homburg/Saar blieb erfolglos. Professor Peter Falkai hat seine Haltung mir gegenüber von damals nochmals bestätigt.
Sehr lobenswert ist, dass die Staatskanzlei in Saarbrücken, unter Ministerpräsident Tobias Hans, meine Petition an den saarländischen Landtag aufgegriffen hat, um mit Herrn Günther Kiefer
die Namen bzw. Informationen möglichst aller saarländischen "Euthanasie-Opfer zusammenzustellen, um diese dann in geeigneter Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Namen
und Informationen von Dr. Christoph Braß über 1.250 Opfer sind ihm dabei sicher eine große Hilfe.
Verdrängung vor Ort in der Gemeinde
Hier nur auszugsweise, aber sehr lesenswert, was mir der Wadgasser Bürgermeister Greiber über sein Konzept zum "Mahnmal gegen das (globale) Unrecht" schrieb: "Hier sollen nach
Fertigstellung in Form eines Mahnmales und eines begehbaren Gedenkraumes >>die ver-schiedensten Fragen zu Flucht, Vertreibung und Vernichtung<< - was z.B. auch die >>
Fragen<< nach Euthanasie, der Diskriminierung und Tötung von Homosexuellen, der Sinti und Roma beinhalten wird - entsprechend gestellt, gewürdigt und somit >>sichtbar und
zeitgemäß<< aufgearbeitet werden ... vor dem Hintergrund >>eines ausdrücklich geäußer-ten Lobes durch die Saarbrücker Zeitung; Zunächst einmal darf ich vorausschicken, >>
dass die Gemeindeverwaltung unter meiner Leitung<< dem Thema Flucht, Vertreibung und Er-mordung in der Zeit der nationalsozialistischen (sic!!!) Zwangsherrschaft durchaus so viel
Aufmerksamkeit und Beachtung schenkt, wie es - auch 85 Jahre nach der Machtergreifung im Januar 1933 - einer Kommunalverwaltung möglich ist. Weiterhin sieht das >>Konzept<<
vor, dass von diesem Denkmal aus >>ein steiniger Weg<< zu einem Gedenk-raum führt, der nach grundlegender Sanierung des >>historischen Friedhofshauses<<
(Anm.: -häuschen, so groß wie ein "Gartenklo") aus dem 19. Jahrhundert in dessen Inneren entstehen soll." Die Saarbrücker Zeitung schreibt dazu (sic!!!): "Daraus kann Großes wer-den, das
Mahnmal: "Es soll an die Toten der beiden Weltkriege und an die Schicksale von Flüchtlingen und Asylsuchenden erinnern. Hier soll sich auch der Flüchtling etwa aus Sy-rien wiederfinden können.
"Mehr ist dazu nicht zu sagen. Als ich (79 Jahre alt) im Rathaus der Gemeinde thematisch die "Euthanasie"-Opfer auch mal noch ansprach, setzte mich der Bürgermeister (39 Jahre alt) einfach
vor die Tür. Nur die Namen einer winzigen Zahl (5) von 24 Nazi-Opfern der Gemeinde wird bisher - im Internet abrufbar - genannt; von 8 er-mordeten jüdischen Bürgern, 15 "Euthanasie"-Opfern
und dem Widerstandskämpfer Niko-laus Gothier. Das Mahnmal ist aufgebaut seit Oktober 2019.
Die Medien
Je weiter man nach unten schaut, je mehr sind Politik und Medien miteinander verwoben. Zu erkennen ist das daran, dass ein Bürgermeister, wie in der Gemeinde Wadgassen (s. vor), sich
darauf beruft, dass die Regionalausgabe der Saarbrücker Zeitung "sein" Mahnmal (sein Konzept) "ausdrücklich" lobt. Ein durch die Zeitung mir bereits zugesagter Artikel, mit An-gehörigen von
zweien der "Euthanasie"-Opfer, über die zwei Opfer, kam dabei leider aber nicht zustande.
Wie es im ganzen Land zum Thema "Euthanasie"-Morde in den Medien bestellt ist, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen, bei einer Tageszeitung im Saarland, neben BILD Saar-land
und dem Saarländischen Rundfunk, was das Thema "Euthanasie"-Morde an saarlän-dischen Menschen angeht, fehlt es m. E. am öffentlichen Bewusstsein dafür, es gibt zu we-nig Impulse.
Ein paar sind hervorzuheben: Zwei filmische Dokumentationen des Saarlän-dischen Rundfunks: 2008, des leider zu früh verstorbenen Jörg-Peter Bierach: "Erinnerung: Behinderte
und Euthanasie"; 2014, Mirko Tomic: "Ich wäre so gern heimge-kommen". Und in der Saarbrücker Zeitung der Artikel von Dietmar Klostermann (2010): "Historiker pro-blematisiert Rolle der
Ärzte im Nationalsozialismus" ("Die Ärztekammer des Saarlandes mit dem Präsidenten Dr. Josef Mischo an der Spitze treibt die erschreckende Einbindung ihres Berufsstandes in das Mord- und
Terrorsystem des NS-Staates um. Nach der Präsen-tation der historischen Arbeit der Heusweiler Zahnärztin Dr. Gisela Tascher >>Staat, Macht und ärztliche Berufsausübung
1920-1956<<.) Alles Weitere sind zumeist Ankündigungen zu Vorträgen des Themas "Euthanasie"-Verbrechen bei der Ärztekammer oder bei der Paul Fritsche Stiftung,
>>Wissenschaftliches Forum<<.
Resümee
Das Thema "Euthanasie-Verbrechen der Nazis, überwiegend waren es Ärzte, insbesondere Psychiater, Pfleger und Verwaltungsbeamte, als sog. Amtsträger , die ihre Patienten
um-brachten. Das ist im Saarland anscheinend vor allem Anlass zur akademischen "Fortbil-dung" oder für bildungsbürgerliche Kreise gedacht, so als wäre das Thema "dem breiten Volk" nicht
zuzumuten.
Diese Auffassung erstreckt sich bis in die Kommunen vor Ort (s. oben). In anderen Bundes-ländern ist das etwas anders, z.B. fand am 27.01.2016 die zentrale Gedenkveranstaltung des
Nachbar-Bundeslandes Rheinland-Pfalz, aus Anlass der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, für die Opfer der "Euthanasie" in der Rheinhessen-Fachklink Alzey statt. Hauptredner
war Dr. Götz Aly. Auch hier wieder, Homburg/Saar kommt sicher für eine Ge-denkveranstaltung nicht in Frage?
Zur Online-Gedenkveranstaltung unter dem Titel "Die Patientenmorde im National-sozialismus und ihre Opfer" am 27. Januar 2021 im Landtag
Günter Schott, Waldstraße 7, 66787 Wadgassen
Lt. Gisela Tascher
(Staat, Macht und ärztliche Berufsausübung 1920-1956 -- Gesund-heitswesen und Politik: Das Beispiel Saarland) musste er über besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Erbgesundheitslehre verfügen.
Rheinland-Pfalz hat z.B. am 27.01.2009 (in Klingenmünster) seiner Euthanasie-Opfer gedacht, Hessen am 26.01.2016, Bayern am 26.01.2018 und Baden-Württemberg (in Grafeneck) am 27.01.2020.
Mirko Tomic (SR) sieht für uns Saarländer das Thema so, wie unter dem Link hier:
https://www.sr.de/sr/sr2/themen/politik/20200922_tomic_mirko_zu_gedenkstele_euthanasieopfer_homburg_hintergrund_interview_100.html
Was im Saarland bisher zum Thema Erinnerung an die "Euthanasie"-Morde getan wurde ist verhältnismäßig wenig, abgesehen von der filmischen Dokumentation von Mirko Tomic vom SR zur späten
Abendstunde und dem Psychiatrie-Museum in Merzig. Gerechtigkeit für Opfer der "Euthanasie" ??? Die jüdischen Opfer, Sinti und Roma will ich nicht vergessen.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Schott
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